Die „Gedenkmünze Willy Brandt“ ist eine Auszeichnung der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Die SPD ehrt damit Mitglieder, die sich um die Sozialdemokratie in besonderer Weise verdient gemacht haben.
Die Medaille, benannt nach dem Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger Willy Brandt, ist die höchste Auszeichnung, die die Partei an ihre Mitglieder vergibt.
Am 15. September 2022 wurde Hannelore Fojut im Rahmen des außerordentlichen Kreisparteitags der SPD in Krummbek mit dieser besonderen Anerkennung geehrt. Der Kreisvorsitzende Norbert Maroses hielt die Laudatio und überreichte die Medaille an die sichtlich bewegte Geehrte.
Folgende Worte fand Norbert Maroses für die „Perle der Gesellschaft“, wie sie einmal von dem ehemaligen Ministerpräsidenten Albig genannt wurde:
„Liebe Hannelore,
ich begrüße Dich sehr herzlich hier in Krummbek zu einem ganz besonderen Anlass. Ich freue mich sehr, dass wir heute die Gelegenheit haben, Dir zu danken.
„Du verkörperst in besonderer Weise unsere sozialdemokratischen Ideale: Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität“: So steht es auf dieser Urkunde, mit der die Sozialdemokratische Partei Deutschlands Dir, liebe Hannelore, Dank und Anerkennung ausspricht und dazu schreibt: „Deine Verbundenheit mit unseren Werten und deine Verdienste um die Partei sind beispielhaft.“ Das haben die Parteivorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil unterzeichnet.
So lange wir uns kennen, habe ich dich als eine Genossin erlebt, die für ihre Wertevorstellungen lebt und mit einer unglaublichen Beharrlichkeit Themen gesetzt hat, und zwar als andere gar nicht wussten, dass es noch Themen werden würden.“
Du hast schon so viele Ehrungen und Auszeichnungen für Dein grosses ehrenamtliches Wirken erhalten, es würde den Rahmen sprengen, sie alle aufzuzählen.1964 bist Du in unsere SPD eingetreten und hast in zahlreiche1966 Funktionen und Ämter wunderbare Arbeit geleistet. Von 1966 bis 1978 gehörtest du der Gemeindevertretung Schönkirchen an, von 1986 bis 1998 dem Plöner Kreistag , von 1990 bis 1998 warst Du unsere Kreispräsidentin. Viele Bürgerinnen und Bürger haben Dich dabei als eine offene und kluge Frau kennengelernt, die ihre Ämter mit hoher sozialer Kompetenz, Ausdauer, Fleiß und Disziplin geführt hat. Aber auch eine, die immer intuitiv wusste, was die Menschen bewegt. Du hast den Menschen Respekt und viel Empathie entgegengebracht. In den Kommunen haben sie sich auf Deinen Besuch gefreut, ja es war für sie eine Ehre, Dich begrüßen zu dürfen. Das haben die Menschen erinnert, die mit Dir zusammen in dieser Zeit politisch gearbeitet haben. Du hast, wie keine andere, den Kreis Plön großartig repräsentiert, hast für alle Parteien gesprochen, jedoch immer mit Deinen Wertevorstellungen und Deiner inneren Haltung, die immer von Solidarität und Gerechtigkeit geprägt war.
Das Spektrum Deiner Ehrenamtlichen Tätigkeiten war breit, weitsichtig und umfassend, jedoch, wie ich recherchierte, auch der Monarchie warst Du sehr verbunden. Du gehörtest der Knochenbruchgilde für Schönhorst und Umgegend an, einer örtlichen Krankenversicherungsgilde auf Gegenseitigkeit aus dem 19. Jahrhundert, dort durftest Du 2005 ein Jahr auch als Gildekönigin amtieren.
Du hast Dein Ziel, die Welt ein bisschen zu verbessern, in Schönkirchen, im Kreis Plön und in Schleswig-Holstein erreicht. Der Bau von vorbildlichen sozialen Einrichtungen sind von Dir geschaffen worden, z.B. die Errichtung einer der landesweit ersten Sozialstationen im Jahr 1972, Schaffung eines Ganztagskindergarten, den ersten im Kreis Plön, Schaffung von Hauspflegedienst, die Liste könnte ich noch umfangreich fortführen. Ein von Dir initiiertes Servicehaus mit Seniorenwohnungen und Pflegetrakt war 1995 eine Glanzleistung und Vorbild für viele nachfolgende Projekte.
Du hast im Kreis Plön und nicht nur hier, durch Deine politische Arbeit, durch Dein kommunalpolitisches Engagement viel geschaffen und hast durch Deine Schaffenskraft, durch Deine klugen politischen Analysen in vielen Köpfen sehr viel bewegt und alle begeistern können für Deine Ideen.
Politik ist und war für Dein Leben, liebe Hannelore, von großer Bedeutung. An allen Lebensstationen deines bisherigen Lebens hast Du Politik mit Kopf und Herz gemacht, sie hervorragend und weitsichtig gestaltet. Engagiert, streitbar, beharrlich. Liebe Hannelore, die Willy Brandt Medaille wird für besondere Verdienst für die Partei verliehen. Und ich glaube, dass die politischen Stationen, die ich aus Deinem Leben nur streifen konnte, aber deutlich machen, dass dieses Kriterium in besonderem Maße für Dich gilt.
Anlässlich Deiner Ernennung zur Ehrenbürgerin in Schönkirchen bezeichnete Ministerpräsident Albig Dich als „Perle der Gesellschaft“ und Bürgermeister Zimprich sprach von heimatlichem Stolz auf Hannelore Fojut. Ich kann mich dem nur anschließen, Wir Sozialdemokraten und Sozialdemokratinnen sind sehr stolz auf Dich, liebe Hannelore.
Herzlichen Glückwunsch!“