Ein Besuch des Festivals zwischen den Regenpausen: Am Samstag durften wir das multikulturelle Berliner Jazz-Quartett Leléka hören, das – wie Julian Hölscher ankündigte – es sich zur Aufgabe machen wollte, Honigsee mit ihren traditionellen und trotzdem modernen melodischen Folk-Klängen zu verzaubern. Und das gelang der stimmgewaltigen Sängerin Leléka mit ihren Musikern vortrefflich! Ihr Schlussbeitrag war ein auf ukrainisch gesungenes, deutschen Volkslied, das mit deutschen Worten endete: „…die Gedanken sind frei!“
Die Umbaupausen werden übrigens vortrefflich durch ein breites Angebot an lokalen Getränken und Signature-Cocktails, sowie einem Falafel- und Kimchi-Stand, ganz unweit von den lokalen Gebäckstücken sowie dem Eisstand, die zur gastronomischen Verpflegung angeboten werden, bereichert.
Der folgende Künstler, Diego Javier Casanova, mit seiner großartigen Band Rosario Smowing, ließ Swing, Ska, Jazz und Dixie Elemente der 40er-, 50er- und 60er-Jahre wieder aufleben und verwandelte sie mit seiner Band in einen eigenen Musikstil: „Swing Argentino“! Die hinreißenden Rhythmen ließen die Zuhörerinnen und Zuhörer nicht auf den Stühlen und Strohballen sitzen, fröhlich wurden Hüften und Beine im Takt bewegt!
Danach kam der Schlussakt am Samstagabend: Leider setzte dann der Regen wieder stärker ein und der Berichterstatter „verließ das Feld“, auch wenn es unmöglich scheint, bei einem COLLIGNON-Konzert nicht von der Energie mitgerissen zu werden. Das Trio aus den Niederlanden überzeugt mit einer einzigartigen Performance aus psychedelischen Gitarren und dynamischen Rhythmen.
Im Gegensatz zu den letzten Jahren beginnt am Sonntag das Programm bereits familienfreundlich um 13 Uhr (Kinder bis 14 Jahren haben freien Eintritt, generell an allen Tagen) und wird durch das Indie-Kollektiv LOKI eröffnet. Bleibt zu hoffen, dass der Wettergott ein Einsehen hat und die Regenschleusen schließt. Die Konzerte des großköpfigen Ensembles stehen dabei für einnehmende Intimität und komplexe Klangflächen. Die Honey Lake Sessions finden ihren Abschluss mit einer musikalischen Reise durch das Universum von Rocket Men. Irgendwo zwischen Jazz, Fusion, Dub, Elektronik und Klängen aus aller Welt treffen sich die Einflüsse und werden zu etwas, was die Band selbst als “Intergalactic Jazz, Drum & Space” bezeichnet.