Anlässlich der Sanierung der St. Katharinen-Kirche hatte Pastor Meyer-Zurwelle am 09. Januar zu einer besonderen Veranstaltung ab 10 Uhr direkt in die Kirchenbaustelle eingeladen. Die Gemeinde sollte im Anschluss an den Gottesdienst einen Kurzvortrag des Architekten zum Sanierungsvorhaben erleben dürfen. Natürlich waren auch Fragen aus dem Teilnehmerkreis erlaubt.
Pastor Felix Meyer-Zurwelle hob in seiner Predigt hervor, dass St. Katharinen als Haus Gottes erhalten werden müsse, als geschützter Raum fürs Beten und Loben. Zurzeit werde dieser Kern unseres Glaubens so zugerüstet, dass kein Staub, kein Schmutz und kein Schutt in die Abdeckung dringt.
Die Rüstzeit für dieses Haus könne man jetzt gemeinsam begehen. Der Raum müsse eben öfter mal aufgeräumt werden, so wie das persönliche Zimmer. Er müsse neu eingerichtet, auch ausgerüstet und für zukünftige Zeiten fertig gemacht werden. Das werde in diesem Jahr mit vielen Helfern und Spezialisten getan, damit unser gemeinschaftlicher Glaube wieder nach Hause kommen kann.
Im Anschluss stellte sich der Architekt Klaus Dörnen vor: Er und sein Partner, Herrn Ewers, haben große Erfahrung mit Kirchen wie auch mit historischen Bauten und es sei lange Tradition, dass sie an diesem Projekt mitwirken dürfen. Dann erläuterte er den derzeitigen Sachstand. Für den Teilnehmerkreis sichtbar, wurde zuerst die historische und kostbare Inneneinrichtung geschützt. Vieles befindet sich in einem besonderen Container mitten im Kirchenraum, andere Kostbarkeiten sind zum Schutz vor Feuchtigkeit von oben nur abgedeckt und die Orgel ist mit einer diffusionsoffenen Staubschutzhülle bis unter das Dach völlig eingekleidet. All diese Maßnahmen dienen dazu, die Objekte auch vor großen Temperaturschwankungen zu schützen. Der Container ist daher auch nicht völlig geschlossen und zusätzlich gibt es dort noch eine Temperaturüberwachung. All diese Arbeiten werden von einem Restaurator überwacht.
Seit Mitte November des letzten Jahres ist die Kirche eingerüstet und seither wird nach dem Sanierungskonzept unter dem Dach gearbeitet. Dazu wurden die Schindeln über dem Traufrand abgedeckt und das Dach mit einem Folienkranz abgedichtet. Für die Arbeiten auf dem Dachboden hat es den Vorteil, dass bei Tageslicht gearbeitet werden kann. Hier werden also Schäden am Balkenwerk, am Bodenbelag und am Mauerwerk des Traufrands behoben. Das Ziel ist also, den Bau von oben her dicht und trocken herzustellen. Die Arbeiten am äußeren Mauerwerk können erst im Frühjahr bei Temperaturen beständig über 5°C in Angriff genommen, da zur fachgerechten Sanierung ein besonderer Mörtel eingesetzt werden muss. Erst danach wird der Sockel trocken gelegt.
Nach einer kleinen Fragerunde an den Architekten und einem Blick in den Container gab es noch eine Führung über den Dachboden der Kirche. Dort konnte man auch erkennen, wie die sehr langen, roten Deckenbalken, die man im Kircheninnern über sich erkennt, in der Mitte noch einmal abgefangen werden. An einigen Stellen sind die Halterungen sogar von unten erkennbar.