Kirchbarkau ergreift die Chance, eine attraktive Blühwiese auf gemeindlicher Fläche zu entwickeln. Ort ist die ehemalige Zirkuswiese am südlichen Dorfeingang. Durch die Baumaßnahmen des Seniorenwohnheims und zuletzt durch den mit der A21 in Verbindung stehenden Brückenbau wurde die Fläche über Jahre mit schweren Fahrzeugen befahren, als Park- und Rangierfläche genutzt und mit einem Containerdorf bestückt. Der Zustand der Fläche hatte erheblich darunter gelitten. Beim Renaturieren der Fläche soll nun nicht wieder eine monotone Rasenfläche entstehen, sondern attraktive, insektenfreundliche Blütenvielfalt.
Das Land unterstützt die Aktion aus dem Programm „Schleswig-Holstein blüht auf“, indem es heimischer Blütensaat zur Verfügung stellt, die an die speziellen Standortbedingungen angepasst ist. Auch Beratungsleistungen von Fachleuten des Deutschen Verbands für Landschaftspflege gehören dazu. Zuständiger Koordinator für unseren Gemeindebereich ist dort Dr. Jörg Bargmann, der die Fläche auch schon ein erstes Mal besichtigt und für geeignet befunden hat. Von gemeindlicher Seite koordiniert werden die geplanten Maßnahmen von der Gemeindevertreterin Dr. Dagmar Thiele-Gliesche zusammen mit dem in Kirchbarkau wohnhaften Biologen Dr. Andreas Mieth von der Universität Kiel.
Inzwischen wurde die gesamte Oberfläche mit speziellem Gerät aufgelockert und kann den Winter über unter Frosteinwirkung ruhen. Die Fläche darf dann nicht mehr befahren und beparkt werden. Daher ist sie für Fahrzeuge mit Flatterband abgesperrt worden. Zunächst nur provisorisch, später dann ästhetisch mit Findlingen, so die beiden Koordinatoren. Im kommenden Frühjahr soll dann unter fachlicher Beratung das Einbringen geeigneter Blühsaat erfolgen. Und dann ist wieder Geduld gefragt.
Die Blühwiese soll damit zu einem attraktiven Entré für den südlichen Dorfeingang werden. Auch Blumenpflücken soll ausdrücklich erlaubt sein. Und die beiden Koordinatoren träumen davon, das hier auch Kindergarten- und Schulkinder auf lebendige Entdeckungsreisen gehen werden. Nicht zuletzt kann Kirchbarkau stolz darauf sein, mit eigenem Engagement an der Förderung insektenfreundlicher Blütenvielfalt im Land mitzuwirken.