MdB Klinck begrüßt Förderzusage des Landes
Die B 404 von Kirchbarkau nach Kiel wird zur A 21 ausgebaut. Doch welche Lösung ist für den Radverkehr vorgesehen, wenn der Radweg entlang der B 404 wegfällt? Die Gemeinden des Barkauer Landes fordern seit langem einen Fuß- und Radweg entlang der Gemeindeverbindungsstraße, die parallel zur Autobahn verlaufen wird. In diese Sache kommt jetzt Bewegung hinein: Aufgrund des politischen Drucks hat das Land erklärt, sich mit mindestens 70% an den Baukosten des neuen Radwegs in Höhe von ca. 1,3 Millionen Euro zu beteiligen.
Dazu der Bundestagsabgeordnete Kristian Klinck: „Ich halte das für einen sehr wichtigen Schritt und begrüße die Ankündigung des Landes. Wir brauchen klimafreundliche Alternativen zum Auto. Der Ausbau unseres Radwegenetzes ist sehr wichtig. Mit E-Bikes ist der Weg vom Barkauer Land nach Kiel für Berufspendler durchaus realistisch. Gute Radwege sind auch ein wichtiger Baustein zur Regionalentwicklung. Sie machen unsere Heimat attraktiver für Tagesausflüge und Tourismus. Das ist ein wichtiger Beitrag zur lokalen Wirtschaft.“
Wir geht es jetzt weiter? Darüber wurde am Freitag auf einer Podiumsdiskussion gesprochen, die von der SPD Barkauer Land organisiert wurde. Wichtig ist es jetzt, die Finanzierung der gesamten Baukosten zu sichern. Dabei sollten die 30% nicht vollständig von den Gemeinden getragen werden. Klinck sieht hier den Bund in der Pflicht und wird sich für eine Förderung aus Bundesmitteln einsetzen.
Dazu der Vorsitzende der SPD – Barkauer Land und Moderator der Veranstaltung in Kirchbarkau, Franz-Josef Pröpper: „Gerade die kleineren Gemeinden hier im Barkauer Land – gemessen an den von ihnen gerade auch künftig wahrzunehmenden Aufgaben, zum Beispiel in den Bereichen Energie und Klimaschutz – sind bereits jetzt dramatisch unterfinanziert. Es handelt sich bei der Planungs-und Baumaßnahme der Erweiterung der B 404 zur A 21 um eine Bundesautobahn. Der Wegfall des bisher vorhandenen Fahrradwegs Barkauer Land–Kiel kann nicht hingenommen werden. Die jüngste Förderzusage des Landes SH über 70 % freut uns und ist ein Schritt in die richtige Richtung! Im Hinblick auf die noch offene Finanzierung von ca. 30 % ist nunmehr wesentlich der Bund gefordert. Auf dem nächsten Treffen auf Einladung des Verkehrsministeriums SH noch im Mai – wie vom Abteilungsleiter Verkehr und Straßenbau, Herrn Michael Pirschel auf der SPD–Veranstaltung in Kirchbarkau am 5.05.2023 avisiert – muss es neben der offenen Finanzierung nunmehr zügig um konkrete planerische Vorstellungen zur künftigen Trassenführung des neuen Fernradweges Barkauer Land bis Kiel gehen. Hier erwarten wir konkrete Vorschläge der mit Planung und Bau zu beauftragenden DEGES.“
Abschließend bewertete Wulf Riethausen als Sprecher des Arbeitskreises Siedlungsentwicklung im Bürgerverein Barkauer Land das Ergebnis der Veranstaltung: „Im Verlauf der Diskussion und im Zusammenhang mit der angekündigten 70%-Förderung durch das Land haben die Barkauer Land-Gemeinden deutlich gemacht, dass für den an der B 404 noch bestehenden und zukünftig fortfallenden Radweg zwecks Lückenschluss angemessener Ersatz zu schaffen ist und dass auch die Autobahngesellschaft dazu einen Finanzierungsbeitrag zu leisten hat.
Ebenfalls im Zusammenhang mit der Landesförderung stellte sich auch die Frage, ob mit der angekündigten 70%-Förderung die Forderung der Autobahngesellschaft nach Abgabe einer Kostenübernahmeerklärung erfüllt sei.
In der Diskussion wurde auch auf den bestimmungsgemäßen und zeitgerechten Abfluss der Fördermittel des Landes hingewiesen. Für Planung, Planfeststellung, Grunderwerb und Herstellung wurde ein ausgesprochen enger Zeitrahmen festgestellt.
Nach Ende der Veranstaltung waren wir so schließlich so verblieben, dass die DEGES/Autobahngesellschaft und alle weiteren betroffenen bzw. engagierten Akteure von Herrn Pirschel kurzfristig zu einem Informationsaustausch einladen werden, um im weiteren Verfahren zügig voranzukommen. Im Übrigen ist es gut und richtig, dass die Barkauer Land-SPD das kommunale und bürgerliche Bestreben nach guten Lösungen für den Radverkehr unterstützt.“
Demnächst wird es also ein gemeinsames Gespräch zwischen Land, Bund und Gemeinden geben, um hier Nägel mit Köpfen zu machen. Dann wird geplant und dann hoffentlich gebaut. Am weiteren Prozess wird sich Klinck konstruktiv beteiligen: „Ich freue mich darüber, dass der Radweg nun in greifbare Nähe rückt. Auch an anderer Stelle müssen wir in unserem Radwegenetz Lücken schließen und das Fahrrad als Verkehrsmittel voranbringen. Dafür setze ich mich ein – für eine gute Entwicklung in unserer Heimat.“